16.10.2023
Demokratie stärken

Was kommt nach den Zeitzeuginnen und Zeitzeugen?

Unter dem Motto "Zur Erinnerung?" kamen am Samstag, dem 7. Oktober 2023 vierzig Expert*innen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit in der Akademie Erbacher Hof in Mainz zusammen, um sich über neue Formen und Netzwerke der Zeitzeug*innenarbeit, des kritischen Geschichtsbewusstseins und der Demokratiebildung auszutauschen.
Die Veranstaltung wurde vom pax christi Rhein-Main Regionalverband Limburg-Mainz in Kooperation mit dem Bistum Mainz/Geschäftsstelle Weltkirche/Gerechtigkeit und Frieden, der Akademie Erbacher Hof, dem Maximilian-Kolbe-Werk, dem Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz Mainz und dem Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN durchgeführt.

Neben zahlreichen Lehrer*innen aus rheinland-pfälzischen und hessischen Schulen nahmen Aktive von kirchlichen, staatlichen und freien Bildungswerken sowie von Verbänden teil, die sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Erinnerungs- und Gedenkarbeit zum Themenkomplex Nationalsozialismus und bei der Arbeit mit Zeitzeug*innen engagiert haben.
Sie alle bewegt die Frage: Was kommt nach den Zeitzeug*innen?

Die Erinnerung an die NS-Verbrechen und die Weitergabe von Wissen über diese Zeit wird in Zukunft nicht weniger wichtig werden, im Gegenteil. Mit größerem zeitlichen Abstand und dem Verlust der Zeitzeug*innen wird sie noch bedeutender. Entsprechend gilt es neue Ansätze und Formate zu finden, welche die Geschichten und Zeugnisse von Überlebenden der NS-Diktatur und des Holocausts bewahren und forttragen.

Zunächst blickte man auf die bisherigen Erfahrungen zurück: Stephanie Roth stellte die Arbeit des Maximilian-Kolbe-Werks vor, das seit 50 Jahren Hilfe für die Überlebenden der NS-Ghettos und Konzentrationslager bereitstellt. Alois Bauer berichtete von den Anfängen der Zeitzeugenbesuche im Bistum Mainz, die seit nunmehr 22 Jahren stattfinden.

In seinem Impulsvortrag umriss Thomas Altmeyer vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 die Entwicklung der Arbeit mit Zeitzeug*innen sowie die Aufgabe und Wirkung ihres Einsatzes und zeigte auf, wie ihr Vermächtnis in Zukunft gesichert und weitergegeben werden kann.

von: Stephanie Roth, Maximilian-Kolbe-Werk

Weitere Informationen:

Projekt "Demokratie stärken", ZGV

Matthias Blöser

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