Mobilität

Zukunft der Mobilität

Der Verkehrssektor und das Mobilitätverhalten tragen in Deutschland zu 30% des Endenergieverbrauchs bei. Auch knapp ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen in Deutschland werden dadurch verursacht, wovon rund 84 % direkt auf PKWs, LKWs und Motorräder zurückzuführen sind. Die Emissionen steigen stetig weiter an und das obwohl die die Verkehrsmittel immer energieeffizienter werden und damit auch weniger Treibhausgase ausstoßen.

Wenn wir unsere Mobilität neu denken und unser Mobilitätsverhalten ändern, tragen wir nicht nur in erheblichem Maße zum Klimaschutz bei, sondern gewinnen auch mehr Lebensqualität. Durch die drastische Reduktion von Stickoxiden und anderen Luftschadstoffen, die durch Verkehrsmittel, die mit fossilen Energieträgern betrieben werden, entstehen, erhalten wir saubere Luft zum Atmen und leben damit gesünder. Luftverschmutzung gilt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) als fünft häufigster Risikofaktor für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen oder Krebs. Auch der Verkehrslärm wirkt sich negativ auf den Körper und die mentale Gesundheit aus.

Zukunft der Mobilität
Die Zukunft der Mobilität wird sich weg von der Dominanz des motorisierten Individualverkehrs und hin zu einer nachhaltigen, sozial gerechten und multi-modalen Mobilität entwickeln. Eine Orientierung am Menschen und an der Umwelt stehen dabei im Fokus. Die Vielzahl an Möglichkeiten, wie etwa ein gutes ÖPNV-System, emissionsarme Fahrzeuge, Mitfahrgelegenheiten, Sharing- und On-Demand-Konzepte, barrierefreie Zugänge und eine lenkende digitale Infrastruktur, ermöglichen eine bedarfsgerechte Nutzung für alle Menschen sowohl in städtischen als auch in ländlichen Räumen mit einer Umverteilung der entsprechenden Verkehrsräume.

Mobilitätsförderung – Klimafreundliche Mobilität praktisch umsetzen

Im Rahmen der Klimaschutzsofortmaßnahmen der Evangelischen Kirche in Hessen in Nassau, die aus dem Zukunftsfonds der EKHN gefördert werden, können Nachbarschaftsräume und Dekanate bis zu 10.000 EUR Fördermittel zur Umsetzung von klimafreundlichen Mobilitätsmaßnahmen beantragen. Wenn Sie beispielsweise (E-)Fahrräder, (E-)Lastenräder beschaffen oder E-Ladesäulen errichten wollen, wenn Sie sich an E-Carsharing-Initiativen beteiligen oder sichere Fahrradabstellanlagen errichten, dann kann das gefördert werden. Überlegen Sie, welche Maßnahme(n) die klimafreundliche Mobilität bei Ihnen vor Ort stärken kann bzw. können. 

Interessierte Nachbarschaftsräume und Dekanate, die in Sachen klimafreundliche Mobilität Vorreiter sein wollen, können im Jahr 2025 bis in den Herbst 2026 Fördermittel beantragen. Hierfür senden Sie bitte das vollständig ausgefüllte Bewerbungsformular (bitte digital) mit dem Betreff „Mobilitätsförderung – Klimafreundliche Mobilität praktisch umsetzen“ an Dorothee Becker.

Mobilität und kirchliches Handeln
Im kirchlichen Kontext gibt es viele Gestaltungsspielräume, um aktiv zum Gelingen der Verkehrswende und somit zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Sowohl Kirchengemeinden als auch kirchlichen Einrichtungen stehen viele Möglichkeiten offen.

Um die klimafreundliche und nachhaltige Mobilität gezielt weiter voranzutreiben, ist das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) seit 2020 Mitglied im Netzwerk Mobilität&Kirche . Das Netzwerk aus 13 Landeskirchen und Bistümern hat das Ziel eines strukturierten Erfahrungsaustauschs und der gemeinsamen Entwicklung von Strategien für eine klimafreundliche und sozial gerechte Mobilitätswende. 

In der EKHN wird seit 2016 nicht vermeidbare Mobilität insbesondere mit Blick auf die Nutzung von Flugzeugen, etwa bei der Durchführung von Pastoralkollegs durch die Pröpst*innen, durch Beiträge zum kirchlichen Kompensationsfond „Klima-Kollekte“ ausgeglichen. Auch die Gesamtsynode der EKHN und mehrere Dekanatssynoden kompensieren nicht vermeidbare Treibhausgas-Emissionen über die Klima-Kollekte.

Das ZGV engagiert sich für die Umwelt und wurde im Jahr 2020 nach dem Umweltmanagement Grüner Hahn zertifiziert und im Jahr 2024 revalidiert. So wird beispielsweise ein E-Auto für Dienstfahrten eingesetzt, um einen eigenen konkreten Beitrag zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks zu leisten.

 

Kontakt und Beratung
Maxi Catharina Kullmann, Referat Umwelt und Digitale Welt, Tel.: 06131 2874439, Mail
Cassandra Silk-Erb, Referat Umwelt und Digitale Welt, Tel.: 06131 2874438, Mail 

 

Weiterführende Links:

Positionspapier „Klimafreundliche Mobilität für alle“ der Klima-Allianz

Klima-Allianz

Klima-Kollekte
Aktion Klimafasten
Arbeitsgemeinschaft Umweltbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland



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Tolle Chance: Förderung von Mobilitätsmaßnahmen im Nachbarschaftsraum. Bewerbungsfrist verlängert.

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Hessische Umfrage: Klare Mehrheit für dauerhafte Fortführung des Deutschlandtickets – Mehr Investitionen und Fachkräfte für ÖPNV unverzichtbar

Mit Blick auf die anstehende Verkehrsministerkonferenz am 2. und 3. April erklärt das hessische Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende: „Die hessische Landesregierung und die anderen Landesregierungen sind in der Pflicht, mit der neuen Bundesregierung eine langfristige Finanzierung des Deutschlandtickets sicherzustellen und den ÖPNV zukunftsfähig aufzustellen. Link



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Ein Jahr Schwarz-Rot: Bündnis fordert mehr Einsatz für eine sozialverträgliche Mobilitätswende

Gemeinsame Pressemitteilung Hessisches Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende. Link



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Pilotprojekt „Gut unterwegs im Nachbarschaftsraum“

Vier innovationsfreudige Nachbarschaftsräume gesucht. Link



Zug fährt durch Waldgebiet
28.06.2024
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Das Deutschlandticket muss erhalten bleiben

Das Hessische Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende (SVM) äußert sich kritisch darüber, dass die CDU Hessen das Deutschlandticket abschaffen will. Link



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Pressemitteilung Hessisches Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende.

Hessisches Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende fordert von der neuen Landesregierung eine ökologische und gerechte Verkehrspolitik. Link



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Kirche schöpfungsfreundlich unterwegs: Wir stellen Mobilität auf nachhaltige Beine

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Vier Personen stehen mit ihren Fahrrädern um die neue Ladestation
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Akku aufladen an der Heringer Kirche

Die evangelische Kirche in Hering, die am Radfernweg „R4“ liegt, ist neuerdings eine Radwegekirche: Radler*innen können hier ihre E-Bikes aufladen oder die Reifen aufpumpen und derweil in der Licht- und Medienkirche verschnaufen oder die Veste Otzberg erkunden. ZGV hat Projekt begleitet. Link



21.07.2022
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Im „kleinen Schwarzen“ durch die Region

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14.07.2022
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Evangelische Kirche setzt auf mehr E-Mobilität

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