08.03.2023
Jugendpolitische Bildung

Mach dich stark im Netz

Online-Workshop zu digitaler Selbstverteidigung

In einem interaktiven Online-Workshop zu digitaler Selbstverteidigung am 03. März 2023 erfuhren Multiplikator*innen der Kinder- und Jugendarbeit, was digitale (sexualisierte) Gewalt bedeutet und welche Strategien es gibt, damit umzugehen. Das Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung führte die Veranstaltung in Kooperation mit dem Jugendbildungswerk des Kreises Groß-Gerau durch. Die Referent*innen Pauline Kussmann und Moxi Ochsenbauer vom Projekt „DigitalAngels“ des FrauenComputerZentrum-Berlin e.V. (FCZB) gaben Inputs zu wichtigen Erscheinungsformen und zeigten viele spannende Methoden aus ihrer Praxis.

Von Doxing, Scamming bis hin zu Sextortion wurden Informationen über verschiedene Formen von digitaler Gewalt vermittelt. Die Folgen von digitaler (sexualisierter) Gewalt können dazu führen, dass Betroffene aus digitalen Räumen verschwinden und soziale Netzwerke verlieren. So werden besonders Mädchen* und junge Frauen* im Netz und in der Öffentlichkeit unsichtbar. Wie können diese jungen Menschen gestärkt werden? Wie können sie sich selbstbestimmt und verantwortungsbewusst in der digitalen Welt verhalten? Von nicht zu unterschätzendem Wert ist neben Hilfsangeboten auch die Erfahrung, nicht alleine zu sein und die Kraft von Solidarität zu erleben.

Die Teilnehmenden erprobten interaktiv verschiedene neue Tools und empowernde Methoden, mit denen sie Mädchen* und junge Frauen* unterstützen können. Ob Quiz, Datenampel oder Steckbrief – alle vorgestellten Methoden sind ebenso digital wie analog umsetzbar.

Die kostenfreie Veranstaltung wurde sehr stark nachgefragt und die Teilnehmenden zeigten sich sehr erfreut über die breit gefächerte Materialiensammlung und neue Methoden für die eigene Arbeit. „Ich nehme viele Ideen für Gesprächsanlässe und Diskussionsgrundlagen mit“, äußerte sich ein*e Teilnehmer*in. Außerdem wurde der Wunsch formuliert, „mehr Männer zu dem Thema an Bord zu holen.“

Die Veranstaltung fand im Rahmen der evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung statt und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.