08.07.2024
Jugendpolitische Bildung

Nachhaltiger Konsum und globale Gerechtigkeit – die SDGs noch im Blick?

Am 1. Juli 2024 fand im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung die Fortbildungsveranstaltung „Nachhaltiger Konsum und globale Gerechtigkeit – die SDGs noch im Blick?“ statt, bei der Multiplikator:innen der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Sozial- und Bildungsarbeit Praxisimpulse für die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen erhielten und selbst ausprobierten.

Motivierende Praxisimpulse haben eine besondere Relevanz, denn wenn es um Nachhaltigkeit geht, liegt dem Thema häufig eine Schwere an. Die Zeit ist knapp, die Zusammenhänge komplex und die Aussichten eher düster. Dies kann lähmen, überfordern oder hoffnungslos stimmen. Genau hier setzte die Bildungsveranstaltung an: Wir brauchen gemeinsames Engagement, um unsere Gesellschaft strukturell nachhaltig auszurichten.

Neben verschiedenen Wirkungsebenen von zukunftsgerechtem Handeln standen praktische und nah an den Lebenswelten von Jugendlichen orientierte Beispiele im Fokus.
Nach einer Keynote zum Thema „Nachhaltiger Konsum“ durch das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz (ELAN-RLP) wurde der Konsumkrimi „Was geschah mit Nora Grün?“ der Mission Eine Welt vorgestellt, welcher menschenunwürdige Abbau- und Produktionsbedingungen sowie umweltzerstörende Praktiken in der Smartphone-Produktion thematisiert.
Nach einer Einführung in die diversen politischen Engagement-Möglichkeiten der Initiative foodsharing stand mittags gerettetes Essen auf dem Speiseplan.
Im Anschluss wurde gezeigt, wie ein erster Einstieg in machtkritisches globales Lernen gut durch das Spiel Weltivity gelingen kann.
Die Fachkräfte lernten ebenso den Handabdruck-Test kennen, der individuell zugeschnittene, strukturelle Engagement-Möglichkeiten aufzeigt.
Einen besonderen Abschluss der Fortbildung bildete die Stadtrallye durch das nachhaltige Mainz „MeenzGlobal“. In Kleingruppen erkundeten die Fachkräfte über die App Actionbound nachhaltige Orte in Mainz, die den verschiedenen Zielen der Sustainable Development Goals (SDGs) zugeordnet sind, beispielsweise ein Bio-Gemeinschaftsgarten, der Mädchentreff oder ein inklusives Café in einem generationenübergreifenden Wohnprojekt.
Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden diverse praktische Ansätze, um das Thema „Nachhaltiger Konsum und globale Gerechtigkeit“ praxisnah in der politischen Jugendbildung zu verankern.

Die Kooperationsveranstaltung des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung und der Fachstelle Bildung/Gesellschaftliche Verantwortung des Evangelischen Dekanats Mainz fand im Rahmen der evangelischen Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung statt und wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.