17.01.2014
Landwirtschaft

Landwirtschaft

Landwirtschaft ist seit dem Neolithikum das Zusammenspiel von Natur und Kultur. In den letzten Jahrzehnten hat die Agrarwirtschaft ihre Erträge massiv steigern und stabilisieren können. In Europa wurde eine vollständige Ernährungssicherheit zu vergleichsweise niedrigen Verbraucherpreisen erreicht. Weltweit gibt es zwar große Fortschritte bei der Hungerbekämpfung – nach wie vor sind jedoch etwa 800 Millionen Menschen chronisch unterernährt. 
Die im Agrarsektor tätigen Menschen erfahren seit Langem einen starken Strukturwandel und fühlen sich zunehmend von anderen gesellschaftlichen Akteuren einer starken Kritik ausgesetzt. Der Landwirte-Verbraucher-Dialog hapert. Die Nutztierhaltung ist zunehmend umstritten. Umweltbelastungen aus der Landwirtschaft im Grund- und Oberflächengewässern, die Übernutzung landwirtschaftliche Ressourcen wie Böden und Agrobiodiversität oder agrarische Beiträge zum Klimawandel werden verstärkt problematisiert. Bioethische Fragen zu Grüner Gentechnik, Biopatenten oder Nachwachsenden Rohstoffen werden zum Teil unterkomplex diskutiert. 
Wichtig sind faire, differenzierte und respektvolle Agrardialoge zwischen unterschiedlichsten Akteuren. Die Wertschätzung für gute, gesunde Lebensmittel und jene Menschen, die sie oft sehr arbeitsintensiv produzieren, sollte dafür die Basis bilden.