17.01.2014
Biodiversität

Biodiversität

Biodiversität ist eine der essentiellen Lebensgrundlagen des Menschen. Biodiversität umfasst die Vielfalt der Arten, die Vielfalt der Ökosysteme sowie die genetische Vielfalt innerhalb einer Art. 

Erst die riesige Biodiversität hat die Erde zu einem für den Menschen bewohnbaren Planeten gemacht. Biodiversität dient zentral der Ernährung, als Rohstoff, der Aufrechterhaltung von Ökosystemfunktionen, als Quelle für Medikamente, als Vorbild für technische Innovationen, der Erholung etc.. Trotz diverser politischer Anstrengungen findet weltweit weiterhin ein rasanter und gravierender Schwund der Biodiversität statt. Die fortschreitende Artenerosion bedroht das langfristige Überleben der Menschheit.

Die hohe Biodiversität in den hiesigen verschiedenen Kulturlandschaften hat sich unter dem Einfluss jahrhundertelanger landwirtschaftlicher  Bewirtschaftung entwickelt. Voraussetzung für ihre Erhaltung ist deshalb der gezielte Schutz gewachsener Systeme und gefährdeter Arten (als Stellvertreterarten mit Mitnahmeeffekt) sowie deren Vernetzung in der Landschaft. 

Die Biodiversitätsverluste in den Agrarlandschaften waren über die vergangenen Jahrzehnte hinweg gravierend und haben sich in den letzten Jahren sogar noch beschleunigt. Die Bestandseinbrüche sind unübersehbare Warnzeichen für die negative Entwicklung der Lebensräume. Neben spezialisierten Arten sind inzwischen auch viele Populationen von früheren „Allerweltsarten“ stark rückläufig. 

Zum Biodiversitätsschwund in den Kulturlandschaften tragen u. a. Flächen-, Ressourcen- und Energieverbrauch, Flächenzerschneidung, Immissionen sowie geänderte Landnutzungsformen bei. Es fand eine Nivellierung der Lebensbedingungen in der Kulturlandschaft statt. 

Diese Biodiversitätsverluste können nicht ohne gravierende Veränderungen der EU-Agrarpolitik gestoppt werden. Die Agrarförderung muss sich sehr viel stärker als bisher am Schutz von Gemeingütern und der Honorierung von positiven ökologischen Leistungen der Landwirtschaft orientieren. Negative externe Effekte einzelner Agrarbetriebe wie massive Eutrophierungen müssen sehr viel härter sanktioniert werden. 

Das Aussterben von Arten ist auch nicht nur im Kontext des „Ressourcenverlustes“ für den Menschen zu sehen. Die Arten verschwinden unwiederbringbar und hinterlassen Lücken in den großen Netzen des Lebens. Dies wirft harte ethische und theologische Fragen über die Grenzen der Umformung des Planeten Erde durch den Menschen auf. 

Was können wir tun? Auf dieser Seite gibt es Tipps zum Schutz der Arten