09.02.2021
Gemeinwesen

Gemeinwesen

Gesellschaftliches Leben differenziert sich immer weiter aus und äußert sich in einer Vielfalt von Lebensformen und Lebenswelten. In diesem Wandel ist es auch notwendig, die Rolle von Kirche zu hinterfragen und neu zu justieren.

Eine offene Kirche „nah bei den Menschen“ agiert vor diesem Hintergrund nicht mehr nur mitgliederorientiert an eigenen Orten und gegenüber eigenen Mitgliedern. Sie wirkt auch sozialraum- und gemeinwesenorientiert, d.h. vernetzt und vielfältig in der Gesellschaft und gegenüber Menschen in ihren Lebensphasen und an Orten, in bzw. an denen sie sich in ihrem Leben befinden.

Die Sozialraumorientierung kirchlicher Arbeit erfordert einen offenen Blick in die Nachbarschaft, eine Kooperation mit den dort aktiven gesellschaftlichen Akteuren und ein Mitwirken in öffentlichen Entwicklungsprozessen. Sie kann sowohl in urbanen Großstadtquartieren als auch in kleinen und mittleren Städten sowie in ländlich geprägten Räumen umgesetzt werden. Die Arbeitsprinzipien sind gleich, auch wenn sich die Lebenslagen und Herausforderungen in den Nachbarschaften unterscheiden.

In der EKHN wurden zwischen 2015 bis 2018 mit dem Programm „DRIN: Dabeisein - Räume entdecken - Initiativ werden - Nachbarschaft leben“ gemeinwesenorientierte Projekte von Kirchgemeinden und Diakonie modellhaft unterstützt. Der aktuelle Prozess „EKHN 2030“ knüpft daran an, greift die gesammelten Erfahrungen auf und entwickelt die Gemeinwesenorientierung als Baustein einer ganzheitlichen Zukunftsperspektive von Kirche weiter.

Das ZGV wirkt mit dem Blick auf die Gemeinwesenorientierung im Prozess „EKHN 2030“ mit. Wir organisieren Fortbildungsveranstaltungen gemeinsam mit der Diakonie Hessen und begleiten Dekanate im Prozess hin zu einer stärkeren Gemeinwesenorientierung ihrer Arbeit. Dabei erfolgt auch eine Vernetzung mit anderen Landeskirchen, z.B. im Bundesnetzwerk Gemeinwesendiakonie.
 

Links

Reisekoffer der Diakonie Hessen
Bundesnetzwerk Gemeinwesendiakonie
EKHN 2030
DRIN-Projekt
Toolbox WIR & HIER