17.12.2021
Demokratie stärken

Religiöser Antisemitismus als aktuelle Herausforderung

Judenhass, der erst seit dem 19. Jahrhundert Antisemitismus genannt wird, hat eine lange Geschichte mit engem Bezug zur Entstehung des Christentums. Selbst heutige antisemitische Erzählungen, z.B. rund um die Corona-Pandemie, zeigen die Beständigkeit alter antisemitischer Bilder entgegen aller Fortschritte durch kirchliche Erklärungen und vielfältige Aktivitäten gegen Antisemitismus.
Bis heute finden sich religiös fundierte antisemitische Klischees und Motive in theologischen wie populären bis hin zu verschwörungsideologischen Diskursen. Auch in der muslimischen Tradition gibt es judenfeindliche Argumentationsmuster, die ihren Eingang bis in die Schulhöfe finden. Ein vom ZGV-Projekt Demokratie stärken mitveranstalteter Fachtag beleuchtete am 25. Oktober 2021 im Haus am Dom in Frankfurt die Ursprünge des religiösen Antisemitismus und erarbeitete theologische wie praktische Entgegnungen. Er bot in einem Workshop vor Ort und anschließenden Impulsen Raum für Erkenntnis und Selbstreflektion über religiöse Motive und Bilder, die den Antisemitismus bis heute prägen. Es zeigte sich, dass Kirche und Gesellschaft, religiös begründeten und mit alten religiösen Bildern fundierten Antisemitismus als aktuelle Herausforderung annehmen müssen, um wirkungsvoller dagegen einzutreten und Demokratie und Menschenwürde in Bildung, Gemeinde und Gesellschaft zu stärken.

Der digital übertragene Teil des von 30 Teilnehmenden besuchten Fachtages kann hier eingesehen werden. In der Videobeschreibung finden Sie eine Übersicht, mit der Sie per Klick auf den Zeit-Link direkt zu den für Sie interessantesten Beiträgen springen können. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich gerne an das Projekt Demokratie stärken.

Der Fachtag war eine Kooperation von:
  • Deutscher Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
  • Haus am Dom, Katholische Akademie Rabanus Maurus
  • Religionspädagogisches Amt Frankfurt
  • Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN