Perspektiefe 53, März 2021
Thema: Verschuldung (53/2021)
Generation(en) Schulden …!
„Wenn die öffentliche Schuld eine bestimmte Höhe überschritten hat, so gibt es, glaube ich, kein einziges Beispiel, wo es je gelungen wäre, sie auf gerechte Weise und vollständig zurückzuzahlen“, ist im Werk „Wohlstand der Nationen“ des berühmten schottischen Moralphilosophen, Aufklärers und Begründers der klassischen Nationalökonomie, Adam Smith (1723 – 1790), zu lesen. Angesichts explodierender Schuldenstände aufgrund der Corona-Pandemie in fast allen Staaten der Welt könnte diese These durchaus Besorgnis erregen. Das Statistische Bundesamt zählte im Herbst des letzten Jahres allein für alle öffentlichen deutschen Haushalte fast 2,2 Billionen Euro Schulden. Das sind 15,6 Prozent oder 296,4 Milliarden Euro mehr als zum Jahresende 2019. Ein Schuldenstand, der schon jetzt nicht nur eine Generation betrifft. Wie sehr lässt sich an der gegenwärtigen Schuldenspirale noch drehen? Und welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen hat sie?
Diese Persepktiefe beleuchtet das Thema Schulden aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Ihr Christian Schwindt
Perspektiefe 53, März 2021
Mehr Nachhaltigkeit bei der Staatsverschuldung!
HINTERGRUND: Nur etwa zehn Jahre ist es her, dass den Bürgerinnen und Bürgern der Eurozone schmerzlich vor Augen geführt wurde, wie schnell Staaten angesichts einer Krise aus einer Situation hoher Verschuldung in die Überschuldung rutschen können. Griechenland wurde zahlungsunfähig und machte einen Schuldenschnitt. Aber auch andere Länder wie z. B. Portugal, Irland, Italien oder Spanien kamen nur durch immense finanzielle Hilfen verschiedener...
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Kommunen müssen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Schulden aufnehmen und investieren, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.
NACHGEFRAGT: Drei Fragen an Adil Oyan, Finanzdezernent der Stadt Bensheim. Die Leistungen einer Kommune haben erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität der Bewohner einer Stadt. Hinter den Zahlen, ob nun schwarz oder rot, stehen immer Menschen und Einrichtungen, oft eben auch Dienstleistungen für die Bürger*innen …
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Staatsverschuldung unter Niedrigzinsen – Kein Übermut beim fiskalpolitischen Seiltanz
HINTERGRUND: Nicht erst seit der Corona-Krise wird – mal wieder – um eine Neuausrichtung der deutschen Fiskalpolitik gerungen. Dabei geht es nur vordergründig um kurzfristige Krisenbewältigung, denn die Aussetzung der Schuldenbremse hat massive Hilfs- und Konjunkturmaßnahmen ermöglicht. Deren grundsätzliche Notwendigkeit stellt zudem niemand ernsthaft infrage – auch wenn das Risiko, sich dabei fiskalisch zu überheben, nicht ignoriert werden darf....
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Sünde – Schuld – Schulden – Verschuldung
THEOLOGISCHE GEDANKEN: Theologische Gedanken zur ökonomischen Schuldenproblematik. Es gibt gute Gründe, Schulden zu machen: die Förderung oder Erhaltung eines Unternehmens etwa, intertemporale Lastenverteilung bei Investitionen im staatlichen Kontext oder Notlagen. Bei Schulden gibt bzw. überlässt einer dem anderen etwas mit begrenzter Zeit, meist verbunden mit einem Zins, damit dieser in der Zukunft etwas schaffen, ermöglichen, besitzen oder erhalten...
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