Perspektiefe 65, April 2025

THEMA: Was erhoffen Sie sich von der Politik? (65/2025)

Die Kraft der Hoffnung …

Hoffnung gibt es unter Menschen nur im Plural. Gerade ihre Unterschiedlichkeit macht das Leben auf engem Raum erträglich, wie schon der Philo­soph Hans Blumberg vermutete. Sie sind nie nur privat, sondern immer auch politisch, da wir als Gemeinschaftswesen natürlich auch hier in die Zukunft blicken. Hoffnungen können zum Motor politischer Veränderungen werden. Sie geben Kraft, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen, Missstände zu hinterfragen und neue Wege zu suchen. Politik ohne Hoffnungen verkommt zu bloßer Verwaltung des Bestehenden. Sie inspirieren Proteste, formen Visionen und treiben jene an, die den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen. Auch Hoffnungen des christlichen Glaubens gehen über das Hier und Jetzt hinaus und können zum Ansporn werden, Zukunft zum Wohle aller zu gestalten: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und den Einsatz für die Schwachen sind ihr Thema. Sie sind dabei getragen von einem Gauben, der daran erinnert, dass Gott es ist, der uns bei allem trägt. Gerade in schwierigen und scheinbar hoffnungslosen Zeiten erinnert er so daran, dass auch solche Erfahrungen nicht das letzte Wort und die letzte Wahrheit über uns und unser Leben sind. Hoff­nungen bleiben so immer Ansporn und Auf­trag zum Handeln, auch in der Politik. Aber, letztlich für uns alle! Hoffnungen sind dabei vielfältig! Einige davon sind in dieser perspektiefe festgehalten.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre,

Ihr Christian Schwindt



Was erhoffen Sie sich von der Politik?

NACHGEFRAGT: Politik ohne Hoffnungen verkommt zu bloßer Verwaltung des Bestehenden. Sie inspirieren Proteste, formen Visionen und treiben jene an, die den Mut haben, Verantwortung zu übernehmen. Hoff­nungen bleiben so immer Ansporn und Auf­trag zum Handeln, auch in der Politik. Aber, letztlich für uns alle! Hoffnungen sind dabei vielfältig! Einige davon sind hier festgehalten … Link



Gemeinwesenorientierung, „Kirche mittendrin“: Was ist das und wie geht das?

HINTERGRUND: Die Ergebnisse der Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung von 2023 zeigen: Kirche ist nur zukunftsfähig, wenn sie neben der mitgliederorientierten Gestaltung kirchlichen Lebens auch eine starke gesellschaftliche Stimme bleibt, die mit einer christlichen Wertebasis auf Bundesebene und konkret vor Ort als „zivilgesellschaftliche Akteurin“ aktiv ist … Link



Gebrauchte Kleider als Gemein­schaftsprojekt: „Kleiderstübchen“ der ev. Gedächtniskirchengemeinde im Stadtteil Kirdorf/Eichenstahl Bad Homburg

AUS DER REGION: Unser „Kleiderstübchen“ ist ein ermutigendes Projekt der Corona-Jahre: Als während der Pandemie die jährlichen Basare in der Gedächtniskirchengemeinde nicht mehr stattfinden durften, suchte das Team aus 15 ehrenamtlichen Helferinnen nach einer Alternative. So entwickelte sich im Jahr 2020 die Idee, ein kleines Secondhand-Lädchen einzurichten. Link



Bürgerzentrum in Babenhausen: Quartiersarbeit der Regionalen Diakonie

AUS DER REGION: Seit 2017 ist die Regionale Diakonie Darmstadt-Dieburg durch Gemeinwesenarbeit in der Stadt Babenhausen im Südosten Hessens engagiert. Zu den Voraussetzun­gen dieser Arbeit gehört eine enge Vernetzung mit den Kirchen­gemeinden vor Ort, der Kommune und dem Landkreis sowie allen weiteren Akteur*innen im sozialen Bereich. Link



Zusammenarbeit tut gut! Kirche, Diakonie und Kommunen tragen gemeinsam Verantwortung für die Gesellschaft

INTERVIEW: Gespräch über Gemeinwesenorientierung mit Barbara Akdeniz, Bürgermeisterin und Sozialdezernentin der Stadt Darmstadt, Pfarrer Steffen Held, Dekan des Ev. Dekanats Dreieich-Rodgau, und Wilfried Kehr, Leiter der regionalen Diakonie Westerwald. Link



Christliche Botschaft als Gottesdienst im Alltag

THEOLOGISCHE EINORDNUNG: Eine Theologin und zwei Theologen beschreiben, warum sich Kirchen im Gemeinwesen engagieren müssen. Link



Verkehrs- und Mobilitätswende im Kontext deutscher Verkehrsentwicklung

HINTERGRUND: Bis in die 1950er-Jahre dominierten in Deutsch­land die öffentlichen Verkehrsmittel Bus und Bahn sowie Fuß- und Fahrrad­verkehr. Das Auto spielte eine untergeordnete Rolle. Der ländliche Raum war gut an den Bahn­verkehr und das Post- und Bahnbusnetz angebunden. Der Gü­ter­verkehr nutzte überwiegend die Bahn. Große Be­triebe hatten eigene Gleis­anschlüsse. Überall war noch eine gute, wohnungsnahe Versorgung vorhanden … Link



Mobilität als Herausforderung der Gegenwart und Zukunft

INTERVIEW: Vier Fragen an Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung, Rhein-Main-Verkehrsverbund Link



„Wir wollen, dass alle Menschen, egal, wo sie leben, ein Nah­­verkehrsangebot vorfinden, das sie selbstständig und bezahlbar nutzen können, wann immer sie es benötigen“

INTERVIEW: Seit Anfang des Jahres 2024 gibt es in Hessen das Bündnis sozialverträgliche Mobilitätswende. perspektiefe befragt Anja Zeller, Mitglied des Bündnisses und politische Geschäftsführung des Verkehrs­clubs Deutschland, Landesverband Hessen e. V., zu den Zielen und Forderungen des Bündnisses. Link



Mobilität im Ev. Dekanat Vogelsberg

AUS DER REGION: Das Ev. Dekanat Vogelsberg ist mit 1180 km² das größte Flächendekanat der Ev. Kirche in Hessen und Nassau. Knapp 50 000 evangelische Menschen leben in 153 Ortschaften. Sie bildeten bisher 80 Kirchengemeinden. Im Zuge vom Reformprozess EKHN 2030 haben sie sich zu 7 Nachbarschaftsräumen zusammengeschlossen. Link



Ständig mobil? Von der Lust des Sonntags

THEOLOGISCHE GEDANKEN: „Ich bin dann mal weg“ – so hieß Hape Kerkelings Bestseller, in dem er seine Erfahrungen auf dem Jakobsweg schildert. „Ich bin dann mal weg“ hat mich angeregt darüber nachzudenken, wohin ich weg bin. Zu Terminen im Land oder in der Stadt. Link



Das politische System der EU – weltweit einzigartig

HINTERGRUND: Vom 6. bis zum 9. Juni 2024 finden in den 27 Mitglieds­staaten der Europäischen Union (EU) die Wahlen zum Europäischen Parlament (EP) statt. Rund 350 Millionen wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren sind dazu aufgerufen, 720 Abgeordnete für das EP zu wählen. Nicht wenigen Wahlberechtigten erscheinen EU-politische Themen jedoch weit weg und komplex. Hinzu kommen, insbesondere vor den Wahlen, Stimmen, welche die EU stark... Link



Jugendaustausch­projekt mit dem Bistum Västerås in Schweden

INTERVIEW mit Nina Maskus und Alina Werum, beide Mitglieder der Ev. Jugend Hessen und Nassau (EJHN), sowie Diana Schäfer, Gemeindepädagogin der Ev. Kirche in Hessen und Nassau. Link



Eine Europäische Union, die schützt

MEINUNG: Die schnelle Abfolge von Krisen und anstehende Heraus­forderungen setzen die EU unter Stress. Doch die insti­tutionelle Einzigartigkeit des Staatenverbunds könnte sehr hilfreich sein, um die Bürgerinnen und Bürger vor den Zumutungen der Globalisierung zu schützen. Dafür benötigt die EU allerdings einen Spurwechsel weg von der Förderung des Marktes, hin zur Entwicklung einer sozialen Gemeinschaft. Link



Am Rande Europas und doch mittendrin: Pastor in Irland

THEOLOGISCHE BETRACHTUNG: Rauhe Landschaft, Meer und Kirchenruinen, Pubs und Whiskey, Musik und Katholizismus, enge Straßen und sehr viel Armut: Das hatte ich von Irland gehört, war aber vor der Entsendung als Pastor nie dort gewesen. Unbefangen zogen meine Frau und ich im Sommer 2015 für sechs Jahre nach Dublin, im No­vem­ber 2021 in der bereits begonnenen Verlängerung ging es wieder nach Deutschland, da ich zum Propst für Starkenburg gewählt wurde. Link