Perspektiefe 57, September 2022
Thema: Klimaschutz durch CO2-Bepreisung (57/2022)
„Alles hat seinen Preis …“
„Alles hat seinen Preis ...“ – als der Dichter Theodor von Fontane seinen berühmten Aphorismus niederschrieb, dachte er wohl kaum an den Umwelt- und Klimaschutz, und in seiner Totalität ist das Wort auch sicherlich problematisch. Doch seit es Geld gibt, gibt es auch einen Preis – unsere Wirtschaft lebt davon. Insofern liegt es nahe, die notwendige Reduktion der Treibhausgasemissionen (THG) mit von der Politik genutzten ökonomischen Mitteln zu erreichen. Ein THG-Preis soll das Einsparen von Treibhausgasen attraktiver machen. Ein gutes Anreizmodell, so scheint es, auf klimafreundlichere Alternativen umzusteigen. Doch was schon auf der Weltklimakonferenz in Rio angedacht wurde, ist heute nach wie vor umstritten. Nicht nur die Effekte einer direkten oder indirekten Bepreisung werden diskutiert, sondern auch die anwachsende Höhe, der Umfang und die internationalen Auswirkungen der Bepreisung. Oft wird auch das Argument einer mangelnden sozialen Verträglichkeit ins Feld geführt. Wenn sich THG-intensive Bereiche stetig verteuern, könne das zu unverhältnismäßigen Belastungen bei den Verbrauchern führen, wird argumentiert. Das wäre nicht gerecht. Grund genug dem Thema THG-Bepreisung eine perspektiefe zu widmen.
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!
Ihr Christian Schwindt
Perspektiefe 57, September 2022
Der Preis soll es regeln? Die Bepreisung von CO2 als Instrument in der Klimapolitik
HINTERGRUND: Um der Klimakrise zu begegnen, kann die Politik zwischen verschiedenen Instrumenten wählen. Dabei lassen sich ordnungsrechtliche – also regelnde Vorgaben – von ökonomischen – also finanzielle Anreize – Instrumenten unterscheiden.
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Kennen Sie Ihren ökologischen Fußabdruck?
ZUM THEMA: Die menschengemachten Treibhausgase (THG) beschleunigen rapide die Erderwärmung. Es ist höchste Zeit für eine Trendwende. Dazu braucht es alle Menschen!
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Grenzausgleich und Klima-Club: Internationale Aspekte der CO2-Bepreisung
HINTERGRUND: Der Emissionshandel in der EU ist ein wirksames und effizientes Instrument, um die CO2-Emissionen in den Sektoren der Stromerzeugung und der Großindustrie zu begrenzen. Er garantiert, dass sich der CO2-Preis so einstellt, dass nicht mehr CO2 ausgestoßen wird, als durch die Anzahl der Emissionsrechte festgelegt wurde. Im internationalen Rahmen kommt es dadurch aber zu zwei Problemen, weil der CO2-Preis in der EU deutlich höher ist als in fast...
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Preise müssen die ökologische Wahrheit abbilden: Ein Blick auf die CO2-Bepreisung aus kirchlicher und theologischer Sicht
THEOLOGISCHER BEITRAG: Sie ist in den Hintergrund gerückt in den letzten Monaten – die Frage der CO2-Bepreisung. Denn: Energiepreise schnellen aufgrund des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Lieferverkürzungen Russlands in ungeahnte Höhen. Der deutsche Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck erwägt die Reaktivierung von Kohlekraftwerken, um die Versorgungssicherheit in Deutschland insbesondere mit Blick auf den kommenden Winter zu...
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