Perspektiefe 55, Dezember 2021
Thema: Lebensraum Innenstadt (55/2021)
Quo vadis Downtown?
Innenstädte als Gemeinschaftswerk.
„Wie zusammen leben?“, so fragte der französische Philosoph, Roland Barthes, 1976 in einer Vorlesungsreihe am renommierten College de France in Paris. Es ging ihm um das menschliche Zusammenleben, das dennoch die Freiheit des Individuums nicht ausschließt. Räume, so hob Barthes damals interessanterweise hervor, spielen dabei eine besondere Rolle, etwa eine „Höhle“, ein „Zimmer“ oder ein „Hotel“. In ihnen entsteht nämlich „Vision des Zusammenlebens“. Mit Blick auf Innenstädte, ob in kleineren oder größeren Städten, ist das nicht anders. Auch sie bilden Räume, in denen „Visionen des Zusammenlebens“ entstehen. Doch gegenwärtig sind sie mächtig unter Veränderungsdruck. Der demografische Wandel, vermehrter Onlinehandel, Mietpreisentwicklungen, ein verändertes Kauf- und Nutzerverhalten sowie die Auswirkungen des Klimawandels sind Ausdruck dieser Veränderung. Sie konstruktiv-kritisch in den Blick zu nehmen ist nötig, will man auch hier zu lebensfähigen „Visionen für das Zusammenleben‘ kommen. Diese Perspektiefe geht diesen Zusammenhängen nach, durchaus in der Überzeugung, dass auch Kirchengemeinden vor Ort das Thema ‚Innenstadt‘ aktiv und engagiert begleiten sollten. Denn Innenstädte sind ein „Gemeinschafts-Werk“!
Ihr Christian Schwindt
Perspektiefe 55, Dezember 2021
Sterben unsere Innenstädte? Neue Nutzungsmöglichkeiten als Chance
HINTERGRUND: Sind Sie letztes Wochenende „in der Stadt“ gewesen? Ich habe den Sonnenschein genutzt, um durch die Innenstadt von Frankfurt zu schlendern. Auf den ersten Blick ist alles wie früher. Menschenmassen schieben sich durch die Zeil, Touristen bewundern den Römer, und die Freisitze der Cafés und Restaurants sind gut gefüllt. Doch einiges hat sich verändert. Hier und dort ist ein Leerstand dazugekommen, gerade in den Randlagen. Und die Händler...
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Quo Vadis Innenstadt – Ein zentraler Ort der Stadtgesellschaft im Wandel
INNENSTADT ALS ÖFFENTLICHER RAUM: Die Innenstädte der Metropolen und Großstädte genau wie die historischen Stadtkerne von Klein- und Mittelstädten stehen für Nutzungs- und Angebotsvielfalt, repräsentative Stadträume und Adressen, eine hohe Erreichbarkeit und identitätsstiftende Atmosphären. Mit ihren zentralen Einrichtungen und Institutionen von Politik, Verwaltung und Gesellschaft, aber auch als traditionelle Marktplätze und Begegnungsorte prägen sie das...
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Innenstadt als Reallabor entwickeln
WIRTSCHAFTLICHER WANDLUNGSPROZESS: Es ist Ende März 2020. Lockdown. Geisterstimmung in den Einkaufsstraßen von Darmstadt, Michelstadt, Mainz und Worms. Auf einmal war sie da, die Situation, die viele bereits seit Jahren immer wieder prophezeit hatten. Die Zukunft der europäischen Stadt, wie wir sie kennen und schätzen gelernt haben, steht von einem Tag auf den anderen zur Diskussion. Nicht mehr theoretisch und in Lehrveranstaltungen von Hochschulen oder...
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Stadtentwicklung der Zukunft
NACHGEFRAGT: Wir befragten Menschen aus Kirche und Diakonie, wie aus ihrer Sicht eine Innenstadt der Zukunft aussehen sollte und welchen Beitrag Kirche dazu leisten kann.
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