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Foto: Privat, ZGV
Perspektiefe 64, Dezember 2024

Christliche Botschaft als Gottesdienst im Alltag

THEOLOGISCHE EINORDNUNG: Eine Theologin und zwei Theologen beschreiben, warum sich Kirchen im Gemeinwesen engagieren müssen



Prof. Dr. Ute Pohl-Patalong, Christian-Albrechts-Universität Kiel

Den gemeinwesenorientierten Ansatz sehe ich als ausgezeichnete Möglichkeit, wie die Kirche ihrem theologischen Auftrag im 21.  Jahrhundert nachkommen kann. Weil der christliche Glaube nicht mehr eine selbstverständliche Grundlage der Kultur ist, muss die Kirche die christliche Botschaft viel stärker plausibel machen: Menschen müssen nicht nur hören, sondern erleben, dass die christliche Botschaft etwas mit ihnen persönlich zu tun hat und sich positiv auf ihr Leben auswirkt.

Zudem macht die Kirche ernst damit, sich als Partnerin von Menschen statt als religiöse Auto­rität zu verstehen. Indem sie nicht länger Angebote für Menschen konzipiert (und damit zu wissen meint, was Menschen brauchen), fragt und sucht sie gemeinsam mit Men­schen danach. Leitmotiv ist dabei die Perspektive des Reiches Gottes, in dem alle Menschen so leben können, wie Gott sie gemeint hat.  


Dekan Volkard Guth, Ev. Dekanat Wetterau

Kirche im Gemeinwesen, das ist gelebte Religiosität und kirchliche Präsenz in urbanen und ländlichen Räumen in unterschiedlichsten Formen. Relevant können wir als Kirche jedoch nur sein, wenn wir konsequent nach den Menschen vor Ort fragen. Der Evangelist Lukas beschreibt in seinem Evangelium mit der Geschichte von der Sendung der 72 eine solche Hinwendung zu den Menschen außerhalb der (kern-)gemeindlichen Wirklichkeit (Lk.10,1–9): Da muss Kirche zu allererst selbst „fremd“ werden. Neben der geteilten Tischgemeinschaft gibt es da noch die andere, die Arbeits- und Lebensge­mein­schaft. Denn wenn jeder „Arbeiter seines Lohnes wert ist“ (V.7), dann geht es nicht um Essen für eine gute Predigt, sondern dann steht hinter diesem Satz die Vorstellung, dass die 72 beim Be­treten der Städte und Dörfer ihre Zeit darauf verwendeten, unter, mit und neben den Menschen dort ihr Handwerk zu verrichten. Dann tauchen die Gesendeten nicht als reisende Propheten oder religiöse Botschafter auf, sondern als die, die mit den Leuten zusammenarbeiten, die also in jeden (!) Aspekt des Lebens der Menschen eintauchen und so in Beziehung mit ihnen treten. Aus dieser Hal­tung und Bewegung formt sich Kirche Jesu. 


Oberkirchenrat Dr. Steffen Merle, Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)

„Christus hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst.“ (Phil. 2,6)

Glaube ist exzentrisch, Glaube ist selbstvergessen. Ein sich selbstvergessender Glauben ist (neben anderen) ein theologisches Fundament der Gemeinwesen­orientie­rung. Ja – es ist herausfordernd, sich provozieren zu lassen von den Aufgaben, denen sich Ge­mein­wesenarbeit zuwendet. Aber genau darin steckt meines Erachtens eine große Verheißung: Dort setzt sich Glaube aus. Das meint, sich selbst vergessen. Und: Sich Mehrdeutigkeiten, Miss­ver­ständ­nissen, Vorurteilen, systemfremden Kontex­ten, ökonomi­schen Zwängen usw. auszusetzen. Aber genau darin entstehen auch neue und innovative Mög­lichkeiten. Für eine Kirche, die (einer Institutions­logik folgend) auf verstetigende Selbst­absicherung aus ist, wahrlich eine Herausforde­rung. Ein strategisches Dilemma! Denn Kirche ist auch Gemein­schaft, Bewegung, braucht immer wieder Impulse, Aufbrüche – semper reformanda. Und die kommen aus vernetzten Prozessen. Genau das passiert in der Gemeinwesenorien­tierung mit (und nicht durch) Kirche.


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