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Foto: © alexey_boldin - Fotolia.com
Perspektiefe 36, April 2015

Der digitale Alltag

HINTERGRUND: Die weitreichende Digitalisierung unseres Alltags hat nicht nur Konsequenzen für uns als einzelne Menschen. Sie ist gesellschaftlich spürbar und wirft Fragen auf, denn der Wandel im Bereich der Kommunikation eröffnet Chancen und birgt gleichzeitig Risiken. Manchmal schleichen sich Veränderungen ganz unbemerkt in unseren Alltag ein.

von Michael Grunewald, Referat Umwelt und Digitale Welt im Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung   „Wir müssen uns da­rüber verständigen, wer die Macht über die Daten haben darf und wer sie wie benutzen darf.“  Michael Grunewald Einige Beispiele: Mit modernen Fernsehern zieht oftmals HbbTV in die Haushalte ein, ein Dienst, der den Nutzern das Fernseh­schauen mit zusätzlichen Möglichkeiten be­reichern soll. Doch haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Daten Ihr Fernseher versendet? Und an wen? Waren wir bis vor Kurzem noch anonyme Fernsehzu­schauer, so werden nun Daten über­mittelt, die nicht nur eine Identifizierung er­mög­lichen, sondern auch das Nutzungsverhalten des Haushalts ana­lysieren.* Oder denken wir einmal an die Möglichkeit, di­gi­tale Daten zu kopieren. Darf ich mir jeden Film über YouTube ansehen, ohne mich strafbar zu ma­chen? Kann ich meinem Kind guten Gewissens ein modernes Smartphone schenken, obwohl ich ahne, dass ein kompetenter Umgang mit der di­gitalen Datenautobahn ebenso erlernt werden müsste wie das Verhalten im Straßenverkehr?  Unsere Daten sind mittlerweile zu einer Han­dels­ware geworden, häufig mit unserer Zu­stim­mung. Aus dem Menschen wird ein Konsum­profil, aus Bedürfnissen Kaufinteressen. Über die Verbreitung der Daten haben wir kaum noch Kontrolle. Malte Spitz, ein junger Poli­tiker von Bündnis 90/Die Grünen musste 2009 die Telefongesellschaft T-Mobile verklagen, um die Herausgabe seiner Metadaten zu erzwingen.  Die boomende Branche der „Smart-Health-In­dus­trie“, die uns smarte Armbänder zur Überwachung von Vitalfunktionen verkaufen möchte, reiht sich ein in eine Gesellschaft, in der das Altern immer mehr zum Makel wird. Jung und gesund bleiben, individuell überwacht von smarten Geräten, die diese Daten direkt zur Krankenkasse oder zur Lebensversicherung übermitteln, scheint ein erstrebenswertes Modell zu sein.

Der Datensammelwut muss Einhalt geboten werden

Die Evangelische Kirche fordert daher dieser Da­ten­sammelwut und -verarbeitung Einhalt zu gebieten und tragfähige gesellschaftliche Re­gelungen im Sinne der Menschen zu treffen. Wir müs­­sen uns darüber verständigen, wer die Macht über die Daten haben darf und wer sie wie be­nutzen darf. Nach den Anschlägen von Paris im Januar dieses Jahres wurde schnell wieder die Forderung nach einer umfassenden Vorrats­daten­speicherung aus der Versenkung geholt. Egal, ob es um Urheberrecht, Störerhaftung oder Vorratsdatenspeicherung geht, es müssen in einem transparenten Prozess Rege­lungen getroffen werden, die von möglichst vielen Menschen geteilt werden. Rechtliche Regelungen alleine reichen allerdings nicht aus. Eine Kultur des Miteinanders, die versucht so viele Menschen wie möglich in diese Pro­zesse einzubeziehen, verringert sicherlich die Ge­fahren, die die Digitalisierung mit sich bringt. Aber auch sie ersetzt nicht die Notwendigkeit, das eigene Handeln in diesem Verände­rungs­pro­zess zu betrachten. Denn die Fähigkeit, die oben auf­geworfene Frage, wann ich meinem Kind ein Smart­phone schenken kann, zu beantworten, wird auch in kommunikativen Pro­zessen mit anderen Men­schen erworben. 

An erster Stelle steht die Sorge um Kinder und Jugendliche

Unsere zentrale Aufgabe ist es, Kinder und Ju­gend­liche, die erst in die Gesellschaft hineinwachsen, bei ihren ersten Schritten in die digitale Welt zu begleiten, ebenso wie es die Aufgabe der Erwachsenenwelt ist, Verkehrserziehung zu leis­ten. Und diese Verantwortung darf nicht an Insti­tutionen wie Schule oder Jugendarbeit abgeschoben werden. Es ist unser aller Aufgabe. Als Christen fragen wir, welche Veränderungen den Menschen dienen. Dass dies jeder Einzelne für sich entscheiden kann, bleibt unbestritten. Als Gesellschaft jedoch ist die Bewertung die Aufgabe aller und muss öffentlich debattiert werden. In diese öffentlich geführte Debatte bringen wir als Kirche unsere Sicht mit ein.

https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Veranstaltungen/ITSiKongress/13ter/Marco_Ghiglieri_15052013.pdf?__blob=publicationFile


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