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Perspektiefe 36, April 2015

Ein Plädoyer für eine bewusste Nutzung der digitalen Möglichkeiten

STANDPUNKT: Der digitale Wandel prägt unsere gesellschaftlichen Strukturen und verändert private wie ökonomische Abläufe und damit uns selbst. Es wird geschätzt, dass 2007 bereits 97% aller Informationen digital gespeichert waren – und nur noch 3% im Analogformat.(1) Natürlich liegen die Vorteile auf der Hand: Die Welt rückt zusammen. Wir können unmittelbar und (fast) überall auf einen enormen Informationsschatz zugreifen. Können vernetzt arbeiten, einkaufen, kommunizieren, leben. Wie stark beeinflusst diese Revolution unser Leben? Das hängt davon ab, wie viel Platz wir der Digitalisierung einräumen.

von Daniel Beißmann, Inhaber der Firma Autorenkombinat TV Produktionen und Sprecher der Wirtschaftsjunioren Mainz und Rheinhessen, www.autorenkombinat.com „Ich möchte keine Uhr, die auch noch meine Schritte zählt, um mir zu spiegeln, ob ich genug gelaufen bin.“  Daniel Beißmann Ich bin Jahrgang 1975, Angehöriger einer Ge­neration, die sich noch bewusst in das Internet einwählen musste (externe Modems, Piepen, etc.). Heutzutage bemerkt man fast nicht mehr, wann man die digitale Welt betritt. Und das ist gewollt: Wir hinterlassen digitale Fuß­spuren, in der Summe Big Data genannt. Wer diese Big Data richtig entschlüsseln und neue Produkte oder relevante Werbebotschaften platzieren kann, hat es geschafft. Unsere Mobiltelefone zum Beispiel sind ein dauerhafter Signallieferant und hinterlassen unsere Spuren. Wer deaktiviert denn seine Ortungs­diens­te? Oder schränkt den Zugriff darauf zu­mindest ein. Wie viele wissen überhaupt, wie das geht? Ich gehöre zu den wenigen in meinem Umfeld, die nicht bei „facebook“ sind. Ich habe abge­wogen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass mir daraus mehr Nach- als Vorteile erwachsen würden. Die heute 20-Jährigen quittieren das mit einem verwunderten Kopfschütteln. Kommunikation ist kurztextgetrieben (SMS, WhatsApp, Twitter) und bildsubstituiert (Insta­gram). Befürworter sagen: Die Kommunikations­kultur ist dadurch lebendiger geworden. Ich finde, sie ist einfältiger. Komplexität findet keinen Platz in 120 Zeichen.  Menschen, die Bilder von ihrem Mittagessen posten oder berichten, dass sie gerade im Fit­nessstudio sind. Wozu sollen diese Informa­tionen gut sein? Ich finde, sie verraten Einsamkeit. Die Sehnsucht nach Gemeinschaft. Nach einem rea­len Gegenüber. Ich habe die Push-Funktion am Mobiltelefon abgeschaltet. D. h. ich werde nicht automatisch verständigt, wenn eine Mail oder Kurznachricht oder was auch immer eintrudelt. Ich möchte selbst­bestimmt konsumieren. Und: Ich möchte keinen Metadaten-Müllhaufen hinterlassen. Denn das ist die andere Seite der Digitalisierung: Viele der generierten und gespeicherten Informationen sind meines Erachtens nicht relevant genug, um veröffentlicht zu werden. Ich möchte keine Fotos von mir im Netz finden, die ich dort nicht sehen will. Natürlich kaufe ich Produkte auch online. Und ich schaue Filme oder Fernseh-Inhalte zeitversetzt. Aber: Wenn ich eine Brille brauche, dann nur, um besser sehen zu können. Nicht, um mehr sehen zu können. Ich möchte keine Uhr, die auch noch meine Schritte zählt, um mir zu spiegeln, ob ich genug gelaufen bin.  Ich möchte keine unnötigen Notwendigkeiten schaffen. Ich möchte nicht noch mehr künstlichen Bedürfnissen hinterherlaufen müssen. Ich bin überzeugt, dass die Digitalisierung dann am Nützlichsten ist, wenn wir ihre Mög­lichkeiten bewusst nutzen; im Geschäftlichen wie im Privaten. Denn: „Bei der Kommunikation des digitalen Mor­gen gilt das Gleiche wie im analogen Gestern: Geglückte Kommunikation setzt voraus, dass man – trotz aller Automatisierung – stets weiß, was man sagt.“2
1 The World’s Technological Capacity to Store, Communicate, and Compute Information. Martin Hilbert und Priscila López (2011), Science, 332(6025), 60–65; martinhilbert.net/WorldInfoCapacity.html
2 www.sueddeutsche.de/digital/digitales-morgen-wie-wir-kommunizieren-koennen-1.1836504-4

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