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Pfarrer Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN, Foto: EKHN
Perspektiefe 37, September 2015

Menschen sind dazu geschaffen, das Leben miteinander zu teilen

THEOLOGISCHER IMPULS: Menschen leben von Beziehungen und in Beziehungen. Säuglinge und kleine Kinder sind ganz darauf angewiesen, dass Eltern und andere Menschen für sie da sind. Heranwachsende Kinder und Jugendliche brauchen Menschen, die für sie sorgen, die ihnen Orientierung geben – in Ermutigung und auch in Widerspruch. Ältere und alte Menschen sind oft in Situationen, in denen sie hilfs- oder auch pflegebedürftig sind.

von Pfarrer Dr. Volker Jung, Kirchenpräsident der Ev. Kirche in Hessen und Nassau

Im Kern menschlicher Beziehungen steht für viele Menschen eine enge, vertrauensvolle und auch intime Beziehung zu einer Partnerin, einem Partner. Freundschaftliche, berufliche und andere Kontakte gehören zum Beziehungsgeflecht menschlichen Lebens. Menschen sind dazu geschaffen, das Leben miteinander zu teilen. Diese Grundwahrheit menschlichen Lebens ist bereits auf den ersten Seiten der Bibel in dem Satz ausgedrückt: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.“ In der alten Erzählung von der Schöpfung der Welt, in der diese Worte stehen, wird mit diesem Satz beschrieben, dass Gott eben nicht nur einen Menschen schuf, sondern – wie es wörtlich heißt – eine „Hilfe als sein Gegenüber“. Im Hintergrund dieser Geschichte steht natürlich die Erfahrung, dass Menschen als Mann und Frau geschaffen sind und diese Kinder zeugen können. Aber solch eine bloß biologische Deutung schöpft die Tiefe dieses Textes noch nicht aus. „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei“ besagt vielmehr, dass Menschen von Gott dazu bestimmt sind, in Beziehungen zu leben. Menschliches Leben kann nicht gelingen, wenn Menschen sich selbst gleichsam „beziehungslos“ verstehen oder andere Menschen nur für sich selbst „nutzen“.

Die Bibel kennt verschiedene Formen von Familie

Eine besondere Rolle im Geflecht menschlicher Beziehungen spielt dabei die Familie. Das heißt, die Beziehung zu den eigenen Eltern, den eigenen Kindern und dem Kreis all derer, die mit diesen wiederum verwandtschaftlich verbunden sind. In den alttestamentlichen Traditionen ist die Familie bereits ein besonders geschützter Raum. Darauf verweisen die Gebote: „Du sollst Vater und Mutter ehren“ und „Du sollst nicht ehebrechen“. Aus dieser Tradition heraus hat sich auch der besondere Schutz für Ehe und Familie entwickelt, wie er im Grundgesetz unseres Staates festgelegt ist.
Beachtenswert ist allerdings, dass in den Texten der Bibel durchaus unterschiedliche Formen, in denen Familie gelebt wird, erwähnt werden. Die Bandbreite reicht von der Familie mit mehreren Frauen bis hin zum antiken Hausstand mit Sklavinnen und Sklaven. Die Familie wird außerdem als ein Ort des erfahrenen Segens beschrieben, aber auch als ein Ort, an dem Menschen aufgrund von Hass und Neid aneinander scheitern und aneinander schuldig werden. Familie ist deshalb auch nicht der Ort, an dem Menschen in einem umfassenden Sinn Erlösung und Heil erfahren. Wer sich an der biblischen Tradition orientiert, kann entdecken, dass es nicht darum geht, Familie zu idealisieren, sondern zu gestalten.
Familie ist etwas Besonderes, weil die engsten Beziehungen, in die Menschen hineingeboren werden und hineingestellt sind, so außerordentlich wichtig sind. Eine dauerhafte und verlässliche Partnerschaft stärkt Menschen und hilft, generationsübergreifend Verantwortung zu übernehmen. Für Kinder ist es das Wichtigste, wenn sie sich von der Liebe ihrer Eltern getragen und gehalten wissen.
In unserer modernen Gesellschaft wird Familie in unterschiedlichen Formen gelebt. Viele leben Familie in der „klassischen“ Form – Mutter, Vater, ein Kind oder mehrere Kinder. Manche leben Familie in sogenannten „Patchwork-Familien“. Auch Alleinerziehende mit Kindern leben Familie und auch das kinderlose Paar, das sich zum Beispiel um die pflegebedürftigen Eltern kümmert. Familie wird auch von gleichgeschlechtlichen Paaren mit oder ohne Kinder gelebt. Familien stärken, bedeutet heute, die Vielfalt wahrzunehmen, in denen Familie gelebt wird. Und es bedeutet, Menschen zu ermutigen, verlässlich, dauerhaft und verbindlich Verantwortung füreinander zu übernehmen. Für die Kirche stellt sich die Aufgabe, an gesellschaftlichen Bedingungen mitzuarbeiten, die Menschen helfen, Familie zu leben, und Familien in allen Wechselfällen des Lebens segensvoll zu begleiten.


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