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Perspektiefe Spezial, April 2020

Folgen der COVID-19-Pandemie für die EU-Haushalte

WIRTSCHAFT & FINANZPOLITIK: Die Krise um das Coronavirus SARS-CoV-2 wird allem Anschein nach noch einige Monate andauern. Während derzeit die Folgen in Bezug auf die persönliche Gesundheit und die Funktio­­­nalität des Gesundheitssystems im Vorder­grund stehen, wer­den innerhalb der nächsten Monate auch mehr und mehr die wirtschaftlichen Konsequenzen zum Tragen kommen. Die Schwierig­keiten für die weltweiten Volkswirt­schaften werden aller Voraus­sicht nach größer als die nach den vergangenen Wirtschaftskrisen sein.

von: Jan Ehlert, Referat Wirtschaft und Finanzpolitik
„Es ist wichtig, dass wir gerade in dieser Zeit, in der der gesamte Globus vom Corona­virus SARS-CoV-2 betroffen ist, eine neue Solidarität zeigen. Nationale Int­eressen sollten nicht die treibende Kraft sein.“ Jan Ehlert Während der weltweiten Finanzkrise im Jahr 2009 ist die deutsche Wirtschafts­leistung um 5 Prozent zurückgegangen. Aktuelle Einschätzungen der Bundesregierung und verschiedener Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass die gegenwärtige Krise einen noch größeren Effekt haben könnte. Wenn wir zur Vereinfachung davon ausgehen, dass eine Volkswirtschaft über ein Jahr hinweg gleichmäßig produziert, dann bedeutet der komplette Wegfall eines Monats eine Reduktion in Produktions­leis­tung von einem Zwölftel, also etwa 8,3 Prozent. Gleiches gilt, wenn zwei Monate lang mit halber Leistung produziert wird. Derzeit beobachten wir, dass die deutsche Wirtschaft in weiten Teilen die Produktions­kapa­zitäten erheblich reduziert hat. Gleichzeitig führt die Zielsetzung des Abflachens der Infi­zierten­kurve, obgleich gesundheitspolitisch sinnvoll, notwendigerweise dazu, dass Unter­neh­men damit rechnen müssen, auch über einen längeren Zeit­raum erheblich reduzierte Wirt­schafts­leistungen erzielen zu können. Viele Länder und supranationale Organi­sa­tionen wie die Europäische Zentralbank (EZB) haben deswegen bereits wirtschaftliche Maßnahmen angekündigt. Deutschland wird in der Lage sein, durch ein massives Konjunkturpaket große Teile des Schocks abfedern zu können. Die Sparpolitik der vergangenen Jahre sorgt jetzt dafür, dass Deutschland haushaltspolitisch viele Möglichkeiten offen stehen.

Internationale Solidarität ist nötig

Das sieht allerdings in vielen Ländern anders aus. In der Eurozone hat gerade das vom Virus zum jetzigen Zeitpunkt besonders schwer betroffene Italien völlig andere Voraussetzungen. Mit einer Staatsverschuldung von über 130 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sind die fiskalischen Möglichkeiten der italienischen Regierung erheblich beschränkt. Alleine durch die Reduktion der Wirtschaftsleistung wird diese Quote wohl auf über 140 Prozent ansteigen. Die Kosten eines dringend notwendigen Kon­junkturpaketes zum Wieder­auf­bau nach der Krise werden noch einmal signifikante Schuldenerhö­hungen mit sich bringen müssen. Allerdings gehen alle diese Bewegungen mit einer Gleichzeitigkeit auf dem Anleihenmarkt einher. Die massiven Herausforderungen, vor denen sich Italien sieht, tragen dazu bei, dass die Re­finan­zierungskosten durch höhere Zinsen steigen. Ein solches Szenario ist nachhaltig nicht aufrechtzuerhalten. In dieser Situation ist Italien nicht alleine. Auch Spanien scheint derzeit auf einem ähnlichen Kurs zu sein, dort liegt die Staatsschul­­denquote bei fast 100 Prozent. In vielen anderen Län­dern ist die Lage nach einer andauernden konjunkturellen Flaute bisher noch kaum abzusehen. Eines steht jedoch fest: In der jetzigen Lage ist es dringend erforderlich, dass es eine internationale Solidarisierung innerhalb der Eurozone gibt. Die Möglichkeiten dazu werden gerade in den entsprechenden Gremien umfassend diskutiert, seien es eine Verstärkung des Anlagenkaufs der letzten Jahre, durch sogenanntes Quantitative Easing, oder eine Erweiterung des Ankaufs kurzfristiger Anleihen von Staaten im Euro-Währungsgebiet, sogenannte geldpolitische Outrightgeschäfte, oder gar ein Helikoptergeld. Letzteres bedeutet, dass neues Geld geschaffen wird, welches direkt an den Bürger ausgegeben wird. Welche Mittel am besten geeignet sind, gilt es jetzt für die Akteure in den Zentralbanken und Regierungen zu beraten. Die Wahl des geeigneten Mittels und schnelles, geeintes Handeln sind jetzt von großer Bedeutung. Nur so kann ein dauerhaftes Einbrechen der Wirt­schaft und eine Destabilisierung der Sozialsysteme in Europa verhindert werden. Es ist wichtig, dass wir gerade in dieser Zeit, in der der gesamte Globus vom Coronavirus SARS-CoV-2 betroffen ist, eine neue Solidarität zeigen. Nationale Interessen sollten nicht die treibende Kraft sein. Nur so wird es zu schaffen sein, das wirtschaftliche Handeln auf der gesamten Welt wieder ankurbeln zu können.

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