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Foto: marbenzu, AdobeStock 339192698
Perspektiefe Spezial, April 2020

Die Corona-Krise – ein Blick aus umwelt­ethischer Perspektive

UMWELT & DIGITALE WELT: Von zwei Krisen wird in den folgenden Überlegungen die Rede sein. Der Corona-Krise und der Klima-Krise. Ist es zynisch, diese beiden Krisen in einem Satz zu nennen? Denn vieles unterscheidet sie. Zwei einfache Beispiele seien genannt: 1. Die Klima-Krise ist menschengemacht, die Corona-Krise hat die Menschen ereilt. 2. Die Klima-Krise wird eigentlich schon seit den 70er-Jahren des letz­ten Jahrtausends diskutiert, die Corona-Krise erst seit wenigen Wochen.

von: Pfarrer Dr. Hubert Meisinger, Referat Umwelt & Digitale Welt
„Das Coronavirus ist ein „Feind“, der von innen heraus „agiert“. Es ist uns damit sehr nahe … Die Klima-Krise erleben wir von außen auf uns einwirkend. Richtig nah scheint sie uns nicht zu sein.“ Pfarrer Dr. Hubert Meisinger Und doch ist auch wahr: Beide Krisen stellen ähnliche Anfragen an unsere Welt.
Die Grundpfeiler unserer globalisierten und durchökonomisierten Welt werden infrage gestellt: Lieferketten sind unterbrochen, Aus­wir­kun­gen auf einem Teil der Erde betreffen alle anderen Teile mit. Unbeliebte, aber notwendige Maßnahmen werden in die Wege geleitet – Kontaktverbote lassen uns Gestrandete in unseren eigenen vier Wänden sein. Bei uns strandende Klimaflüchtlinge werden noch auf uns zukommen. Mit Blick auf unbeliebte, aber im wahrsten Sinne des Wortes not-wendende Maßnahmen herrscht eine große Dissonanz im Umgang mit beiden Krisen. Das Coronavirus ist ein „Feind“, der von innen heraus „agiert“. Es ist uns damit sehr nahe. Macht vielen Menschen Angst. Die Klima-Krise erleben wir von außen auf uns einwirkend. Richtig nah scheint sie uns nicht zu sein. Daher lassen in der Klima-Krise unbeliebte, aber wirklich Not wendende Maßnahmen immer noch auf sich warten. Dabei wären in der Klima-Krise schon längst auch drastische Einschnitte in unsere Lebens­zusam­menhänge not-wendend. Und sei es nur, dass eine überbordende Globalisierung wieder stärker zu einer Glokalisierung – ein Zusammenspiel von global und lokal – umgestaltet wird. Oder, um eine aktuelle Diskussion aufzugreifen, wir in Deutsch­land endlich Vernunft annehmen und Höchst­ge­schwindigkeiten auf Autobahnen und Landstraßen neu definieren. Die Corona-Krise soll und darf nicht als Lern- und Erfahrungsfeld für die Klima-Krise funktionalisiert werden. Denn eine Funktionalisierung nimmt dem Funktionalisierten sein Eigenrecht, seine eigene Dringlichkeit. Vielmehr geht es um den Hinweis auf Not wendende Maßnahmen, die unterschiedlich, aber konsequent in beiden Krisen zu ergreifen sind, weil sie jetzt dringlich sind. Das führt uns zum eigentlichen Wortsinn von „Krise“. „Krise“ ist ein aus dem Griechischen stammendes Substantiv (krisis), das ursprünglich „Meinung“, „Beurteilung“ oder „Entscheidung“ bedeutet und auch als „Zuspitzung“ verstanden werden kann. Es leitet sich vom altgriechischen Verb „krinein“ ab, das „trennen“, „(unter)scheiden“ und „auswählen“ bedeutet und von dem sich auch das Wort Kritik ableitet. Wir können in beiden Krisen jetzt dringliche und auch bleibend wichtige Maßnahmen zu­gespitzt in den Blick nehmen, auswählen und ergreifen, um die Nöte, die beide erzeugen, zu wenden – oder wenigstens zu lindern. Aus einer kritischen Beurteilung der jeweiligen Situation heraus Entscheidungen, auch unpopuläre und möglicherweise eine Wahlperiode überschreitende Entscheidungen, treffen, die den längst offensichtlichen Tragweiten beider Krisen gerecht werden.
In der Politik, in der Wirtschaft, aber auch in unserem Alltagsverhalten. In welchem Geiste Christinnen und Christen ihren Alltag ausrichten können, dazu hat der Apostel Paulus einen wegweisenden und derzeit viel zitierten Satz formuliert: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Tim 1,7). Lassen wir uns von diesem Geist kräftigen, zur engeren und weiteren Nachbarschaftshilfe und Solidarität rufen und in allem aufmerksam, besonnen und weitsichtig handeln.
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