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Matthias Blöser, Antje Schrupp, Christiane Drewello-Merkel, Clara Böhme (von rechts nach links). Foto: Anja Schwier-Weinrich
14.05.2025
Demokratie stärken

Politische evangelische Frauen früher und heute

Wie politisch sind evangelische Frauen? Um Kontinuitäten und Unterschiede zwischen gestern und heute ging es in einer gemeinsamen Veranstaltung des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung (ZGV) der EKHN mit dem Landesverband der Evangelischen Frauen in Hessen und Nassau (EFHN) im Mai im ZGV in Mainz. Als Expertinnen zu Gast: Christiane Drewello-Merkel, Autorin der Studie „Evangelische Frauenverbände in Nassau-Hessen 1933-1945“, und Antje Schrupp, Theologin, Journalistin und Mitglied im Präsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD).

Singen und Bibellesen machen stark – auch politisch!
So könnte man den Impuls von Christiane Drewello-Merkel auf den Punkt bringen. In drei Thesen stellte sie ihre Forschung zu den Evangelischen Frauenverbänden in Nassau und Hessen vor:
1. Die Frauenverbände waren von Anfang an politisch: durch ihr öffentliches Engagement, da sie das soziale Leben in der Kirchengemeinde, dem Dorf oder der Stadt bzw. dem Land organisierten und zu regeln versuchten.
2. 1934 traten sie aus der Reichsfrauenhilfe aus und erklärten ihre Zugehörigkeit zur „Arbeitsgemeinschaft der missionarischen und diakonischen Werke und Verbände“, die die Anliegen der Bekennenden Kirche bejahte.
3. Mit politischem Geschick und großen Kraftanstrengungen verteidigten sie ihre inhaltliche Arbeit und ihre Vereinsstruktur mit Wahlen und unabhängiger Organisation gegen nationalsozialistische Vereinnahmung und Unterdrückung.

Was hat die Frauenhilfevereine in Nassau und Hessen damals so stark gemacht?
Gemeinsames Singen – da ist sich Drewello-Merkel sicher und führte die Frauenhilfe Dudenhofen (Rodgau) an: „Als dort die Entlassung von Christine Bachmann, Gemeindeschwester und Vorsitzender der dortigen Frauenhilfe, erfolgen sollte, da sie den Hitlergruß verweigerte, wehrten sie sich und zeigten offen ihren Protest. Als bei einer örtlichen NSDAP-Versammlung das Horst-Wessel-Lied angestimmt werden sollte, sangen die Frauen ihr `Die Sach ist dein, Herr Jesu Christ´. Gemeinsames Singen macht stark und außerdem natürlich gemeinsames Lesen der Bibel. Daraus zogen die Frauen die Kraft, sich zu widersetzen.“

Frauen heute engagieren sich projektweise und auf Zeit
Dr. Antje Schrupp warf einen Blick auf Evangelische Frauenverbände heute. Sie ist Mitglied im Präsidium der Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD), wo gerade ein Umdenken stattfindet. Eine Mitgliedschaft in Verbänden ist nicht mehr attraktiv, sondern Frauen engagieren sich projektweise für eine bestimmte Zeit, wenn sie sich mit den Werten und Zielen einer Organisation identifizieren. Das erfordert die Öffnung der Verbände auch für Interessierte, die nicht automatisch Mitglieder der Frauenverbände oder evangelischer Kirchen sind, vielleicht sogar ganz anderen Religionen angehören. Das könnte zur Folge haben, dass wir in anderen Strukturen denken und unsere Profile klarer gestalten müssen.
Drei Thesen ihrer Impulses:
1. Macht braucht einen Hebel. Die konkrete Form ist wandelbar und muss sich an gesellschaftliche und politische Gegebenheiten anpassen.
2. Verbände und Kirchen müssen sich auf Unterwanderungsversuche von Rechtsaußen und Machtkämpfe vorbereiten.
3. Die EFiD können heute eine Plattform sein für Wohlmeinende, die sich verbinden wollen.

Demokratie ist nicht selbstverständlich
Schrupp ist überzeugt, dass es unsere Themen sind – so zum Beispiel das Engagement für die Abschaffung des § 218 – die Communities schaffen. „Wir fangen doch gerade erst seit einigen Jahren wieder an, Demokratie als wichtiges Thema zu entdecken, da wir alle in einer Demokratie großgeworden sind“, sagte die 1964 geborene Schrupp. Doch das konnte Clara Böhme (Referentin Frauen*politik der EFHN) so nicht stehenlassen. Böhme verwies auf ihre Mutter, die ebenfalls 1964 geboren ist: „Menschen wie meine Mutter aus der ehemaligen DDR haben noch ganz andere Erfahrungen, doch diese werden gar nicht abgerufen. Dabei könnten sie auch im Umgang mit der AfD sehr hilfreich sein.“

Angeregte Diskussionen, anhaltender Gesprächsbedarf
Es gab eine rege Diskussion im Anschluss zwischen Verfechterinnen von festen Verbandsstrukturen, die durch ihre Größe auch politisch etwas bewirken können, und denjenigen, die angesichts hoher Austrittszahlen und sinkender Finanzmittel auch neuen Formen der Zusammenarbeit viel abgewinnen konnten. „Es war eine Menge Energie bei der Diskussion im Raum“, freute sich Matthias Blöser, Referent für demokratische Teilhabe im ZGV. 
Clara Böhme und Matthias Blöser, die den Abend organisierten und moderierten, stellten fest: Diese Diskussion muss weitergehen.

Weitere Informationen:
Zum Buch „Evangelische Frauenverbände in Nassau-Hessen 1933–1945“
Zur Website der EFHN
 

 

 


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