Perspektiefe 50, Dezember 2019
Thema: Gemeinwohl-Ökonomie (50/2019)
Zum Thema: Gemeinwohl first!?
Die Erkenntnisse der Klimaforschung zeigen zweifelsfrei, dass wir etwas Negatives verhindern müssen. Aber im Grunde geht es um mehr. Es geht darum, die Erde und uns als Teil der Schöpfung Gottes zu bewahren. Damit dies gelingt, bedarf es nicht nur eines positiven Zukunftsnarrativs, sondern auch innovativer Konzepte, wie sich eine öko-soziale Transformation unserer Gesellschaft(en) auch wirtschaftlich gestaltet lässt!
Das von Christian Felber in die Diskussion gebrachte Konzept der „Gemeinwohl-Ökonomie“ denkt Wirtschaft in Aufnahme geistesgeschichtlicher und verfassungsrechtlicher Grundüberlegungen (siehe Art. 14 GG) vom Gemeinwohl her. Was ist dran an einem Konzept, das Wirtschaft vom Gedanken des „bonum comune“ her denkt? Kann es helfen, die Schwierigkeiten wirtschaftswissenschaftlicher Standardmodelle und damit unseres gegenwärtigen Wirtschaftens zu überwinden?
Wir brauchen unbedingt mehr konstruktiv-kritische Dialoge über zukunftsweisende Wirtschaftsmodelle. Dabei gilt, was schon der Apostel Paulus seinen Zeitgenossen riet: „Prüfet alles, das Gute behaltet!“ (Paulus 1. Brief an die Thessalonicher Kap. 5 Vers 21).
Ihr Christian Schwindt
Perspektiefe 50, Dezember 2019
Wirtschaften im Zeichen des Gemeinwohls
HINTERGRUND: Die Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie hat sich seit 2010 von Österreich, Bayern und Südtirol aus auf 30 Staaten ausgebreitet. Immer mehr Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen beteiligen sich. Kann die GWÖ das Wirtschaftsmodell der Zukunft werden?
Link
Unternehmen sollten ganzheitlich Verantwortung für die Auswirkungen ihres Handelns übernehmen
INTERVIEW: Drei Fragen an Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des Outdoorausrüsters VAUDE in Tettnang.
Link
Die moderne Ökonomik tut sich mit dem Gemeinwohl schwer
HINTERGRUND: Die große Finanzkrise von 2008/09 hat der Ökonomik als wissenschaftliche Disziplin schwer zugesetzt. Es klang alles so schön: Der Staat übergibt die Macht an Finanzmärkte und Unternehmen, deren Selbstinteresse mit dem Gemeinwohl quasi deckungsgleich wäre. Finanzmärkte überwachen dabei die Regierungen, bestrafen die schlechten und belohnen die guten.
Link
Gemeinwohl – Leitbegriff christlicher Sozialethik
SOZIALETHISCHE BETRACHTUNG: Martin Luther hat in einer prägnanten Formulierung festgehalten, was die Grundlage jeglicher theologischen Besinnung ist: Erfahrung. „Sola experientia facit theologum“. Allein Erfahrung macht den Theologen (und die Theologin).
Link